Zuflucht im Schönen No. 33: Die Absinthtrinkerin

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eine andere Idee von Wirklichkeit ...

hatte der Schriftsteller Émile Zola, als er sich daran machte, eine systematische, soziologische Erfassung der Gesellschaft mit den Mitteln des Romans zu leisten. Das nannte er den "experimentellen" Roman - eine ganz andere Auffassung also des Experimentellen, an das Virginia Woolf etwa einige Jahrzehnte später dachte.

Wir erinnern an Claude Monet, der die Umbrüche der Industrialisierung sehr wohl thematisierte (z.B. mit dem Bild vom Gare Saint Lazare 1877), sich aber vor allem für die Wahrnehmung und das Licht interessierte. Andere Zeitgenoss*innen aber stellten durchaus auch die Verlierer*innen dieser Zeit dar, wie etwa Edgar Degas mit seiner "Absinthtrinkerin" von 187&/77 - genau das Jahr, indem Zola mit seinem Roman "L' Assommoir" ( "Der Totschläger") seinen Durchbruch erlebte: er schildert darin den Niedergang der armen Arbeiterin Gervaise, die mit ihrem Mann zusammen dem Alkohol verfällt ...

Hier noch einmal das ganze Bild von Degas.