Zuflucht im Schönen No. 42: Schlangestehen, Friseur und Metaphern
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In diesem Vlog spiegelt sich die Welt da draußen, auf vermittelte Weise (typisch für Literatur): die Warteschlangen, der Friseurbesuch, die Langeweile beim Warten. Das "Übertragen" auf ein anderes Feld, in dem sich etwas spiegelt, (wie ich hier in der Literatur, Malerei und Musik etwas finde, was es für mich spiegelt) entspricht dem, was Aristoteles Metapher nannte, das Herübertragen an einen anderen Ort: also ein Wort aus einem Lebenszusammenhang in eine Redewendung, die sich auf etwas anderes bezieht.
Kleist liebte es, Metaphern zu bilden und verlangte es von seinen Freunden und seiner Verlobten Wilhelmine von Zenge, es zu üben.
Wenn eine Figur in einem Roman nach rechts geschickt wird, hat das andere Konsequenzen als wenn der Weg nach links geht: so stehe ich hier am Abzweig, und der eine führt zum Überdenken des Kanons, in den wir einerseits mehr Künstlerinnen und Autorinnen einschleusen müssen, und andererseits einen "weiblichen" Blick auch auf männliche Künstler und Schriftsteller werfen: ich entdecke sicher etwas anderes als meine männlichen Kollegen.
Dazu kommt, dass ich schon einige intellektuelle Strömungen mitgemacht habe: Strukturalismus, Poststrukturalismus, Gender, race etc. und meine Position reflektierennudn benennen kann und muss. Mit dieser Prämisse komme ich zurück auf mein Anfangsthema und zur Zeitschicht von Monet, Zola und - neu: Édouard Manet. Bei ihnen werde ich mir mal die Bilder des "Weiblichen" anschauen.
Der andere Weg des Abzweigs führt zur Langeweile, die man beim Warten in Warteschlangen manchmal empfindet, und damit zu einem Klassiker der Kinderbücher: Alice im Wunderland von Lewis Carroll, der mit dem Satz beginnt: "Alice fing an sich zu langweilen ..."
mal sehen, wie das zusammen geht!