Zuflucht No. 38: Der Musiker Ahmed Chouraqui

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Was ist ein Lebenstraum?

 

Wann erfüllt er sich und worin? Ganz im Nachdenken über dieses Thema erinnere ich an einen lieben Freund und großen Musiker, Ahmed Chouraqui (1950-2020). An seine exemplarische Hingabe.

1950 wurde er als Kind algerischer Einwanderer in Valenciennes, Südfrankreich, geboren, und er Gitarre, seit er ein Junge war. Später kam die arabische Laute (Oud) dazu, und der Gesang. Er kam in den 1980ern nach Berlin, trat als Jazz und "Welt-Musiker" in bekannten Clubs auf wie dem A-Trane oder Quasimodo auf, aber auch auf internationalen Bühnen: Er spielte mit vielen Musiker*innen in Tunesien, Algerien, Frankreich, Spanien ... sein Lebensmittelpunkt war Berlin, wo er sein Tonstudio "on air" betrieb, Musik aufnahm, Hörbücher produzierte und mit namhaften Künstler*innen zusammenarbeitete. Dabei trat er immer bescheiden und hingebungsvoll hinter der Sache zurück. Dreißig Jahre lang teilte er sein Leben mit der Schriftstellerin Cornelia Becker, ihr Sohn Kerim ist heute als Musiker Kechou unterwegs.

Ahmed Chouraqui komponierte Musik für Hörbücher u.a., zuletzt arbeitete er an einer CD, "Die Nächte von Damaskus", und er interpretierte alte französische Chansons wie die von Charles Aznavour. Leider kam es nicht es nicht mehr dazu, eine Aufnahme davon zu machen. 

Am 27.3.2020 starb Ahmed Chouraqui nach einer langen, schweren Krankheit. 

 

Die Musik in meinem Video ist aus Ahmed Chouraquis Komposition für das Hörbuch "Magenta Rot" seiner Lebens- und Kunstgefährtin, Cornelia Becker: https://corneliabecker.jimdofree.com

Mehr Musik von Ahmed Chouraqui gibt es in Cornelia Beckers Video auf der Playlist des Bübül Verlags, in dem sie ihre Erzählung "Die Kinder meines Vaters" vorstellt. Die Fotos hat sie mir zur Verfügung gestellt.

Ich danke Zoé Langer für die Hilfe beim Erstellen dieses Videos.